Unsere Welt ist laut geworden. Und meistens ist es nicht nur ein Geräusch, das uns nervt, sondern wir sind einem regelrechten Konzert mit den unterschiedlichsten Lauten ausgesetzt. Manche von ihnen sind angenehm, schöne Musik zum Beispiel oder ein interessantes Hörbuch, dem wir natürlich gerne lauschen. Doch viele Geräusche sind einfach nur störend, vor allem weil sie oft auch noch viel zu laut sind. Das kann Folgen für unser Hörvermögen und für unsere Gesundheit haben; daher sollte jeder wissen, wie er sich davor schützen kann.

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Unser Gehör ist empfindlich

Extrem laute Geräusche sind sehr unangenehm. Sie lösen in uns meistens einen spontanen Alarm aus, der uns veranlasst, dem Krach so schnell wie möglich auszuweichen. Das ist gut so, denn auf diese Weise schützt uns dieser Abwehrmechanismus vor einem dauerhaften Gehörschaden. Je nach Lautstärke und Dauer des Lärms beugen wir damit einer Verminderung unseres Hörvermögens und der Entstehung von ernsthaften Erkrankungen vor.
Doch was tun, wenn es nicht möglich ist, dem Lärm auszuweichen? Zum Beispiel, weil man einen Beruf ausübt, bei dem man permanent einem hohen Lärmpegel ausgesetzt ist. In der Maschinenhalle eines Produktionsbetriebs oder auf Baustellen, wo Presslufthämmer zum Einsatz kommen, lässt sich eine derartige Dauerbeschallung nicht vermeiden. Hier helfen nur effiziente Lärmschutzmaßnahmen, zu denen jeder Arbeitgeber in diesen Branchen verpflichtet ist.

Zu viel Krach schadet

Aber nicht nur im Beruf, auch in der Freizeit kann man sein Gehör nachhaltig schädigen. Zum Beispiel durch die ständige Beschallung mit lauter Musik, sei es per Kopfhörer, in der Diskothek oder bei Rockkonzerten. Wer sich jedoch gelegentlich ein spannendes Hörbuch-Abenteuer zu Gemüte führt, braucht keine Angst vor einem Gehörschaden zu haben. Denn in Kopfhörern bleibt die Lautstärke laut einer EU-Norm im unschädlichen Bereich, vorausgesetzt, man verändert diese Einstellung nicht eigenhändig nach oben.
Wenn sich an den Kopfhörern gelegentlich etwas Ohrenschmalz ansetzt, genügt es, die Hörmuscheln kurz zu säubern; das Ohr selbst besitzt ein cleveres Selbstreinigungssystem, mit dem die Gehörgänge permanent sauber gehalten werden.

Vorsicht beim Reinigen

Erst wenn man das Gefühl hat, dass es der körpereigene Reinigungstrupp an Gründlichkeit fehlen lässt, kann man ihm etwas nachhelfen. Dabei ist es gut zu wissen, wie man seine Ohren richtig reinigt. Denn unsere Gehörgänge sind sehr empfindlich, daher sollte man dabei sehr vorsichtig vorgehen und vor allem nur medizinisch geprüfte Instrumente und hochwertige Präparate zur Ohrenreinigung verwenden, um eventuelle Schädigungen oder gar Verletzungen zu vermeiden.
Wenn es um den schonenden Umgang mit den Gehörorganen geht, ist besondere Vorsicht bei Babys und Kleinkindern geboten. Bei Ihnen beginnt die Vorsorge bereits damit, dass man jede Art von Lärm möglichst vermeidet, denn schon eine Dauerbeschallung ab 80 Dezibel kann hier dauerhafte Schäden anrichten. Diesen Wert erreicht man bereits bei einer lauten Unterhaltung.

Ruhe hält gesund

Bei Erwachsenen werden Geräusche als Störfaktor wahrgenommen, wenn sie über 85 Dezibel liegen. Richtig schmerzhaft wird Lärm auch für sie ab 120 Dezibel. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn jemand mit dem Presslufthammer loslegt oder einen Silvesterkracher zündet. Dann kann man sich glücklich schätzen, wenn man sich an einen gemütlichen Ort zurückziehen kann, um sich in aller Ruhe einen unterhaltsamen Roman anzuhören.